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1. Überfahrt

Nach noch drei zusätzlichen und etwas unerfreulichen Tagen am Steg, da die Werft doch nicht wie versprochen alle Arbeiten erledigt hatte, endlich die erste Überfahrt mit Anakiwa.

Von Trogir nach Ubli zum sehr unbürokratischen Ausklarieren (Kroatien ist nicht im Schengenraum) und dann quer über die Adria nach Brindisi. 149 Seemeilen. Davon die Hälfte eher unter Motor, da oft nicht genug Wind. Zwischendurch sind wir mit 9 Knoten dahin gerauscht. Geil!

Die Mädels kämpften gelegentlich mit Übelkeit, da das Meer von den stürmischen Winden der Vortage noch aufgewühlt und sehr hügelig war. Ich kämpfte eher mit Müdigkeit, da ich die erste Nacht kaum Schlafen konnte. Es war einfach zu aufregend und spannend: Andere Geräusche als auf einem Einrumpfer. Andere Bewegungsmuster. Andere Warnsignale, wenn der Wind zu nimmt.

Jon kämpfte dann zwei Stunden tapfer in Brindisi mit dem Zoll und der Policia, um uns ordnungsgemäß einzuklarieren, während wir mit Anakiwa vor dem Amtsgebäude Kreise drehten, da es einfach kein praktische Anlegemöglichkeit gab. Komisch: in Ubli gab es extra einen Zollpier. Hier, wo jedes Jahr hunderte von Yachten ein – und ausklarieren, war kein Steg und niemand schien das Procedere wirklich zu kennen. „Dienstleistungsparadies“ Italien eben.

Abe langsam bekomme ich ein Gefühl für diese so ganz andere Art von Schiff.

Und einfach so im Salon sitzen mit einem Kaffee auf dem Tisch und trotzdem durch die riesigen Panoramascheiben den Verkehr und das Meer im Blick zu haben, das hat schon was!

Jetzt brauchen wir nur noch günstige Winde um endlich so richtig in Fahrt zu kommen und West zu machen.

Ich halte euch auf dem Laufenden, wie dieses Überführungsabenteuer weiter geht.

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