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26.07.2017

26.07.2017

Ich bin überrascht von den Reaktionen auf meine letzte Rundmail und die letzten Blogeinträge.

Klang ich so verzweifelt? Oder habt ihr einfach nur meine Verzweiflung hinter den Worten gespürt?

Auf jeden Fall haben mir Eure Antworten gut getan.

Trotzdem werde ich mich bis auf weiteres nicht von meinem Experiment abbringen lassen. Auch wenn das vielleicht meinem Kontostand gut tun würde.

Und ja, ich bin mir bewusst, dass wir noch nicht alle „so weit“ sind. Trotzdem halte ich mein Experiment – außer in den Momenten des Zweifels – für ein wichtiges Instrument, um mir und den Menschen eben gerade dass bewusst zu machen: Wir haben es in der Hand. Wir haben die Freiheit, neu zu denken. Insofern sind wir alle „Versuchskarnickel“ und wir werden den Bewusstseinsschritt hin zur radikalen Eigenverantwortung nicht gehen, wenn jeder nur versucht ein „sicheres“ Leben zu leben…

Insofern Danke für Eure Rückmeldungen und den Rat, endlich ein “normaler Charterskipper“ zu werden. Und nein, darum geht es mir nicht. Ich habe diesen Traum, dass auch durch mich Menschen angeregt werden zum Nachdenken, dann zum selber Denken, und dann zum Handeln.

Nur ein Traum – aber wenn ich einfach nur Charterskipper wäre, mit einem „klaren“ Preis, passiert weiter nix, außer dass sich mein Konto füllt und das ist in meinen Augen einfach zu wenig. Dazu ist die Lage zu ernst.

Wusstet Ihr, dass große amerikanische Stiftungen gerade dabei sind, ihr gesamtes Stiftungsvermögen für den gesellschaftlichen Wandel einzusetzen, anstatt nur die Zinsen, weil sie der Ansicht sind, dass wir jetzt noch eine reale Chance  haben, und dass wir, wenn wir sie verpassen, auf lange Sicht auch keine Stiftungen mehr brauchen werden?
Das mag dramatisch klingen, kommt aber von Jens Ambsdorf, Vorstand der Lighthouse-Foundation (http://www.lighthouse-foundation.org/index.php?id=5), der auf einer Tagung in den USA war und mir davon vor einigen Wochen berichtete.
Das bestärkt mich darin, weiter zu träumen…

1 Kommentare

  1. Ulrich Stelzner sagt:

    Moin Ben,
    ab und zu lese ich deinen Blog. Eine Achterbahnfahrt scheint ja nichts gegen deine auf- und absteigenden Gefühle zu sein.
    Hier deine Idee und dort deine Zweifel. Hier die Freude über das Segeln mit immer anderen Menschen und dort die Enttäuschung über das Nichtverstehen zu deiner Vision.
    Ich muss gestehen, dass ich bei meiner Vorstellung zu deinem Experiment auch nicht so genau weiß, wie ich es beschreiben soll, wenn ich mit Freunden darüber rede. Meist geht es über einen fragenden Blick nicht hinaus. Ein „cool“ ist schon eine außergewöhnliche Reaktion.
    Mir und den meisten fehlt es einach an der Vorstellung, was deine tolle Idee mit einem macht.
    Bewirkt sie eine Befreiung von alten Zöpfen oder stürzt sie einen in einen Konflikt mit den Begriffen, wie Gerechtigkeit, Werte, Zeit, Zukunft, Sicherheit, Verantwortung.
    Wie kann man etwas völlig Ungewöhnliches genießen und frei und zufrieden sein? Bis her gibt es mehr Fragen als Antworten.
    Ich bin jetzt 70 Jahre und eine alte Beamtenseele, die mit ihrem geplanten und abgesichteren Leben persönlich zufrieden ist.
    Trotzdem finde ich viele neue Gedanken, Ideen und Visionen gut.
    So habe ich in 2016 an dem Experiment Tombercoast als Trainee teilgenommen. Eine Privatperson kauft einen 97 Jahre alten Schoner, baut ihn mit Freiwilligen zu einem Frachtschiff zurück und fährt ausschließlich Fracht. Heute ist die AVONTUUR der einzige Frachtensegler unter deutscher Flagge und befindet sich im Moment auf einer Fracht-Tour von Frankreich nach Kanada und hat weitere Aufträge bis 20118. Auf der ersten Fahrt, die im April 2017 in Bremen endete brachte sie 20 t Bio-Kaffee aus Honduras mit.
    Das ist für mich eine greifbare Aktion und ich wünschte ich wäre jünger.
    Bei einem anderen Thema, das bedingungslose Grundeinkommen, komme ich wieder zu deinen Gedanken zurück.
    Ich empfinde bei dir und bei dem Thema zum Grundeinkommen, dass zu wenig über das Wie geredet wird. Vielleicht sind die meisten Menschen einfach zu unsicher mit Gedankengängen, die in kein Muster passen, als dass sie sie mit offenen Armen und Herzen annehmen.
    Bevor die meisten über eine Hürde springen, müssen sie die Motivation verspüren und die wird nur durch geradlinie Erklärungen und Argumente erzeugt.
    Nicht jeder kann von sich heraus tragende Ideen hervorbringen und damit überzeugen und sie verwirklichen. Aber auch das Verstehen ist nicht von selbst gegeben.
    Ich freue mich schon auf unsere Gespäche, wenn ich mit Phil am 03.09. an Bord komme.
    Hab noch zweifelsfreie Wochen, gute Gäste und guten Wind bis dahin.
    Liebe Grüße
    Ulli Stelzner

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